Während sie 2010 für ihre Monster Ball Tour um die Welt tourte, begann sie Ideen für ihr zweites Studioalbum, Born This Way, zu entwickeln. May 23, 2011 - Im Vorfeld fand 'Born This Way' bereits reichlich Beachtung, wegen seiner angeblich unübersehbaren Nähe zu Madonnas 'Express Yourself'. Zwar klopft der Track der Queer-Szene aufmunternd auf die Schultern ('Don't be a drag, just be a queen'), allerdings klingt er vielmehr wie David Guettas 'When. Jan 9, 2011 - Wenn es um ihr neues Album 'Born this way' geht, scheut die Sängerin das Risiko. Schluß mit Langeweile, rein in die Klamotten von Lady Gaga! Vierteiliges Kostüm mit schwarzem Smoking-Jackett, Hose und Fliege und einem ärmellosen Hemd. Es waren ja einige Schrecklichkeiten zu befürchten im Zusammenhang mit diesem zweieinhalbten Album von. Dafür hatte die Marketingmaschinerie schon vor Wochen gesorgt. Queen-Gitarrist Brian May sei auf Born This Way zu hören, wurde lanciert. Und zuletzt gab es die Vorabsingle (war es die vierte, oder doch die fünfte?) mit dem schlimmen Saxophonspiel von Clarence Clemons. Die Hinzunahme des Musikers aus Bruce Springsteens E-Street will Gaga vielleicht als Zugeständnis an die Anti-Pop-Fraktion verstanden wissen: eat this, ihr Musik-auf-ihren-Ewigkeitswert-Abklopfer, auf meinem Album spielen sogar richtige Musiker. Die guten Nachrichten: Brian May fällt im ohnehin schrecklichen „Yoü And I“ nicht weiter auf; „The Edge Of Glory“ bleibt fürchterlich, wurde aber dankenswerterweise ans Ende des Albums gesetzt, so dass man mit Anstand ein paar Minuten eher aus Born This Way herauskommt. Visuell bleibt der Eindruck eines billigen Rock-Albums: Gaga auf dem Cover als Zwitterwesen, halb Mensch, halb Chopper. ![]() Ein Blick auf die Trackliste erweckt den Eindruck, in der Druckerei wäre das Backcover mit dem eines Iron-Maiden-Albums vertauscht worden: „Bloody Mary“, „Bad Kids“, „Heavy Metal Lover“, „Electric Chapel“ und – der Metal-Umlaut in –„Yoü And I“. Die Wahrheit über das Gaga-Debüt: Die extrem hohe Hitdichte von (2008) sorgte dafür, dass ein gutes Album in der Retrospektive ein wenig besser erscheint, als es tatsächlich ist. Wir übernehmen keine Garantie, dass die Hitdichte von Born This Way mit weiteren Anhörungen explosionsartig zunimmt. Es ist ja dieses Gaga-Phänomen, dass Lied-gewordene Unverschämtheiten (früher: „Alejandro“, heute „Judas“) im Lauf der Zeit ihre ganz eigenen Ohrwurmqualitäten entwickeln. Rockismen bleiben die Ausnahme auf diesem Album, vielmehr ist die Musical-hafte Anmutung von Gagas Liveauftritten in die Arrangements der neuen Lieder eingeflossen. ![]() Keine Struktur dieser überwiegend grandiosen Popsongs bleibt lange bestehen, hinter dem nächsten Takt kann schon alles ganz anders sein. Vaudeville-artige Intros zu Eurodisco-Trash, Selbstzitate, hier ein „Paparazzo“, dort eine „Bad Romance“, knochentrockene Bassdrum, und immer wieder subsonisch knarzende Basslines aus der guten, alten Electro-Rock-Schule. Gaga mutet ihrem Mainstream-Publikum einiges an ungeraden Soundsperenzchen zu, und dieses ist bereit, das bedingungslos hinzunehmen. Das ist die eigentliche Sensation des „Pop-Phänomen“ Lady Gaga. Übersetzungen![]() ![]() ![]() Key Tracks: „Born This Way“, „Scheiße“, „Highway Unicorn (Road 2 Love)“, „Government Hooker“ Weitere Artikel: Lady Gaga – das. Im aktuellen Musikexpress. „Lady Gaga hängt uns zum Hals raus“ – das. Wie zieht sich die Gaga denn an? Lady Gaga auf der. Zu „Born this Way“. Zur Übersetzung Von RiseLaut.de-Kritik So viel Wirbel um (fast) nichts. Review von Gaga ist also so was wie der des Post-Millenniums, die der Gegenwart, die personifizierte singuläre Massenhysterie aller Boybands der vergangenen Dekaden. Auch wenn sich diesen Erfolg zwar niemand so recht erklären kann, besonders hinsichtlich der kurzen Laufzeit ihrer Karriere, lassen die statistischen Superlative am Status der Künstlerin keine Zweifel offen. Stattdessen scheint der Stuhl im Pop-Olymp erst einmal unantastbar, ganz gleich welche Qualität ' Born This Way' innewohnt. Das Phänomen Gaga darf als Spiegelbild einer medial übersättigten und gleichzeitig abgestumpften Gesellschaft gesehen werden, flehend um Sensation und lechzend nach immer schockierenderem Aktionismus. Oder als symbolische Willenlosigkeit des kommerziellen Musikgeschäfts, als simple Sättigung eines Marktzweiges, geregelt durch die globale Nachfrage.
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Marzo 2019
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